Prof. Saliba neuer Direktor des ipv

2. September 2020 / Petra Enderle

Neue Expertise für Photovoltaiksysteme

Ein neues Gesicht im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik, das wir noch vor Beginn des Wintersemesters 2020/21 begrüßen möchten, ist Prof. Dr. Michael Saliba. Er wechselte von der TU Darmstadt an die Universität Stuttgart und ist seit Juni 2020 neuer Direktor des Instituts für Photovoltaik (ipv). Gleichzeitig hält er eine Position am Forschungszentrum Jülich inne. In Stuttgart tritt er die Nachfolge von Prof. Dr. Jürgen Werner an, der das ipv seit 1996 leitete, im Bereich der Anwendung von Materialien und Systemen für die Halbleiterelektronik und elektrische Speicher für die Energiewende.

Die Lehre und Forschung von Prof. Dr. Saliba fokussiert auf ein tieferes Verständnis von neuartigen Halbleitermaterialien in der Energiegewinnung von Erneuerbaren Energien.

In jeder Stunde fällt genug Sonnenlicht auf die Erde, um den Energie-Jahresbedarf der gesamten Menschheit abzudecken. Wie können wir dieses Potential nutzen? Hierbei spielen Silizium-Solarzellen, wie sie seit Jahrzehnten am ipv mitentwickelt wurden und werden, eine maßgebliche Rolle. Um nun die etablierte Silizium-Technologie weiter auszubauen, bedarf es innovativer Ansätze. Eine Möglichkeit sind neue Materialien, die auf Silizium gestapelt werden können, wodurch Sonnenlicht effizienter in Elektrizität umgewandelt werden kann. Die vorhandene Spitzenstellung des ipv in der Silizium-Forschung kann so mit Materialinnovationen verknüpft werden, um dem Ziel einer nachhaltigen Energieversorgung einen Schritt näher zu kommen. Dabei kommt am ipv auch die Speicherforschung, wie zum Beispiel bei Batterien, nicht zu kurz, denn Solarzellen sind bekanntermaßen nicht nachtaktiv.

Prof. Saliba erhielt den Nachwuchswissenschaftlerpreis des Deutschen Hochschulverbandes, den Heinz-Maier-Leibnitz-Preis, und der MIT-Technology Review kürte ihn zu einem der weltweit "35 Innovatoren unter 35".

Wir freuen uns, seine Expertise an der Universität Stuttgart zu haben und begrüßen ihn als neues Mitglied des Fachbereichs EI.

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