Abends im Computermuseum
Themenübersicht und Videos

Computermuseum der Informatik

Videoaufzeichnungen der bisherigen Veranstaltungen des Formats "Abends im Computermuseum"

Alle Videos auf unserem Youtube-Kanal

 

14.11.2024: FORTRAN
10.10.2024: Neuzugang: Eine Z43-Anlage für das Computermuseum
12.09.2024: Die Restaurierung der Zuse Z1 im Deutschen Technikmuseum Berlin - Projektphase: Der Speicher der Z1 (46)
08.08.2024: ACONIT Computermuseum Grenoble (45)
11.07.2024: "Durchgeblättert" Computerzeitschriften der 1950er und 1960er Jahre (44)
13.06.2024: Zuse Graphomat Z64 (43)
09.05.2024: Contex Rechenmaschinen (42)
11.04.2024: Mondlande-Spiele (41)
14.03.2024: Lochkarten (40)
08.02.2024: Taschenrechner (39)
11.01.2024: Das Tektronix 4015-Terminal und ein kurzer Ausflug in die Computerkunst (38)
14.12.2023: Die Restaurierung der Z1 im Deutschen Technikmuseum Berlin - Einblicke in den Projektstatus (37)
9.11.2023: Medizintechnik Teil 2: Archivierung (36)
2.10.2023: Ein Bücherabend im Computermuseum (35)
14.09.2023: Blick ins neue Museum (34)
10.08.2024: 400 Jahre Schickardsche Rechenmaschine (33)
13.07.2023: Wang-Computer (32)
22.06.2023: Die Z22 in Karlsruhe (31)
11.05.2023: Die Geschichte(n) des Computermuseums (30)
13.04.2023: Computerspiele - Spielecomputer (29)
16.03.2023 - Die Restaurierung der Z1 im Deutschen Technikmuseum Berlin (28)
09.02.2023 - Addierwerke (27)
12.01.2023 - Tastaturen (26)
08.12.2022 - Projekt Analogrechner mit Luca Moczko (25)
10.11.2022 - Der Bau der Z1 im Atelier von Konrad Zuse in Hünfeld (24)
13.10.2022 - Kunststoffe in der Elektrotechnik (23)
08.09.2022 - Mechanischer Computer Z1 (22)
11.08.2022 - ROM - PROM - PROMer (21)
22.06.2022 - Theo Lutz: Stochastische Texte.
Vom Freiburger Code zum Stuttgarter Code. (20)
12.05.2022 - Medizintechnik analog (19)
14.04.2022: Die PDP-Reihe (18)
10.03.2022 - Die Teletype ASR33 - ein lebendes Fossil (17)
10.02.2022 - Tektronix-Geräte (16)
13.01.2022 - Frühe MCS 6502-Systeme (15)
09.12.2021 - Hello Apple-World (14)
11.11.2021 - Die IBM 1130 (13)
14.10.2021 - Inside the PDP-12 (12)
09.09.2021 - Computerspiele (11)
12.08.2021 - Digitalisierung in der Textverarbeitung (10)
08.07.2021 - Videosysteme und Super-8-Filme (9)
22.06.2021 - 111. Geburtstag von Konrad Zuse - die Architektur der Z11 (8)
20.05.2021 - Messgeräte im Computermuseum (7)
08.04.2021 - Der Dietz Mincal 523, ein 19-Bit Minicomputer von 1971 (6)
11.03.2021 - Fourieranalyse: Harmonischer Analysator und Fast Fourier-Analyse (5)
11.02.2021 - Von der Lochkarte zur Floppy-Disk - DEC - TU 10 (4)
14.01.2021 - Mechanische Ausgabegeräte - IBM Kugelkopfschreibmaschine (3)
26.12.2020 - Von mechanischen Rechenmaschinen zu elektronischen Tischrechnern , 1960-1970 - Loci 362 von Wang (2)
 17.12.2020 - Die Welt der mechanischen Rechenmaschinen - PDP 8 (1)

Das IBM Formula Translating System, auch FORTRAN genannt, war eine Entwicklung von John Backus und seinem Team, das 1953 mit der Entwicklung eines Übersetzers und einer Hochsprache für die damaligen IBM-Computer begann.

FORTRAN, heute eine Sprache mit vielen Generationen, die neueste davon Fortran 2024, wurde als Wissenschaftssprache entwickelt und 1957 als erste Hochsprache von IBM Veröffentlicht. Fortran erlaubte als erste Sprache, einem Computer in menschenlesbarer Form Anweisungen zu geben, die auch Fließkommaarithmetik und sogar komplexe Zahlen enthielt, die der Compiler dann in ein ausführbares Maschinenprogramm übersetzte. Das Wort FORTRAN bezeichnet nicht nur die Sprache selbst, sondern auch das Programm, der Compiler, der diese Übersetzung durchführt.

FORTRAN wurde weiter entwickelt zu Version II und IV, die auf sehr vielen Rechnern verfügbar waren, sich aber von Rechner zu Rechner leicht unterschieden. Aufgrunddessen wurde 1966 FORTRAN 66 standardisiert, um eine einheitliche Sprache zu erlangen. Es folgten die Standards FORTRAN 77, Fortran 90, 95, 2003, 2008, 2015/2018 und jetzt Fortran 2024. Zudem ist die Sprache, anders als andere Sprachen, seit dem Standard 2008 nativ parallel, was sie im High Perfomince Computing-Bereich immer noch beliebt hält.

Wenn alles klappt wie geplant, werden wir am Mittwoch 9. Oktober 2024 aus der aufgelösten Sammlung des FITG eine Z43-Anlage abholen und diese dann am 10. Oktober im Rahmen unseres Abends im Computermuseum untersuchen.

Die Z43 war dem Vernehmen nach der letzte von der Zuse KG entwickelte Computer, der dann von der Firma Siemens unter der Bezeichnung "Siemens 404" vermarktet wurde. Nicht zu verwechseln mit der "Siemens 4004"  Computerfamilie, die "IBM 360" kompatibel war.

Aus heutiger Sicht ist die Z43 ein 16-Bit Minicomputer, der vergleichbar mit der "PDP 11" Familie ist: 16 allgemeine 16-Bit-Register, Magnetkernspeicher bis 32K Worte. Über den Maschinenbefehlssatz ist wenig bekannt, laut Prospekt wird sie im "Freiburger Code" programmiert, der eigentlich für die ganz anders strukturierte Z22 entwickelt worden war. Wir hoffen, dass auch noch etwas Dokumentation zu der Maschine dabei ist, und sind selbst sehr gespannt.

Auf der Kollage ist links das Standmodell und rechts das Schreibtischmodell zu sehen. Wir werden das Standmodell erhalten.

Die Reparatur des Nachbau der Zuse Z1 im Deutschen Technikmuseum Berlin wurden 2022 von Klemens Krause begonnen. In der jetzigen Arbeitsphase geht es hauptsächlich darum, den Speicher der Maschine wieder funktionsfähig zu machen. Dies geschieht mit nachproduzierten Blechen, die die beschädigten Bleche aus der Speichersteuerung ersetzen sollen. 

Klemens Krause hat in der Zwischenzeit eine Datenbank erstellt, mit deren Hilfe man, die beim Auseinandernehmen der Blech gemachte Fotodokumentation den Zeichnungen aus dem Zuse-Internet-Archiv und den Plänen im Deutschen Technik Museum zuordnen kann. Anhand der Pläne im Internet-Archiv ist es auch gelungen den Mikroprogrammspeicher der Z1 zu rekonstruieren und das disassemblierte Mikroprogramm mit den Tracings  einzelner Rechenoperationen aus den Unterlagen des Technikmuseums in Beziehung zu setzen.

Der Livestream wird direkt aus dem Deutschen Technikmuseum Berlin gesendet.

Begleiten Sie uns durch die Sammlung des Computermuseums ACONIT.

Die Sammlung umfasst ein breites Spektrum an Rechenmaschinen, Lochkartenmaschinen, Computern und Peripheriegeräten, sowie Datenträger, Medien und umfangreiche Dokumentation wie technische Unterlagen und Handbücher. Interessant sind insbesondere die in Frankreich entwickelten und produzierten Computer, wie z.B. der röhrenbestücke BULL Gamma 3 (Anfang 1950er Jahre), der Minicomputer Mitra 15 und andere von „cii“, sowie Mikrocomputer des Herstellers SMT Goupil, die schon durch Design und Farbgestaltung auffallen.

Besonders herausragende Sammlungsstücke sind neben der IBM 1130 Anlage (Baujahr 1969) der Telefunken TR4 mit Teakholzvertäfelung (Baujahr 1964), der in dieser Vollständigkeit weltweit nur noch hier existiert, und zwei ebenfalls sehr seltene PDP-9 Anlagen von Digital Equipment (Baujahr 1968).

Herzlichen Dank an Antoine Hebert, Thierry Lepley und Damien Bourielle für den Einblick in ihre Arbeit und die Sammlung.

Das Video wurde bei unserem Besuch im Juni 2024 in Grenoble aufgenommen.

Bei der Suche nach Informationen zum Zuse Graphomaten haben wir die vor der Papiertonne geretteten Fachzeitschriftenbände aus der ehemaligen Institutsbibliothek der Informatik durchforstet.

Dabei haben wir festgestellt, dass in diesen Zeitschriften aus den 1950er und 1960er Jahren ein breiter Überblick über die damals auf dem Markt kommenden Rechner und Computer gegeben wird. Nicht nur die reine Hardware, sondern auch Anwendungen wurden redaktionell vorgestellt. Unter anderem gibt es einen Artikel über den damals neuen Großrechner TR 4 bei Eurocontrol, den wir bei unserer Exkursion in Grenoble real gesehen haben.

Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen Abend.

Der Zuse Graphomat Z64 ist ein frühes graphisches Ausgabegerät für Computer. Er kam zu Beginn der 1960er Jahre auf den Markt.  Die Schrittweite beträgt 1/16mm, die maximale Fahrtgeschwindigkeit beträgt 22,5 mm/sec.

Die ganze Konstruktion ist extrem massiv und schwer, was es auf der anderen Seite auch möglich machte, anstelle der Zeichenstifte auch Graviernadeln und Schneidstichel einzusetzen und so z. B. auch Folien oder Papier zu schneiden.

Gesteuert wird der Gaphomat nicht direkt online vom Computer, sondern über Lochstreifen, zunächst über 5-Kanalstreifen, später auch über 8-Kanalstreifen. Das hat den Vorteil, dass obwohl die Universität Stuttgart ihren Graphomaten in den 1970er Jahren an die FH Furtwangen abgegeben hatte, dennoch originale Lochstreifen erhalten sind, deren Inhalt wir an unserem „Abend im Computermuseum“ sichtbar machen werden.

Die Firma Contex wurde 1945 begründet und begann zunächst mit sehr einfachen Rechenmaschinen ähnlich den Comptometern. Neben der sehr andersartigen Technik im Vergleich zu den damals üblichen Sprossenradrechenmaschinen die sehr leichte und damit leicht transportable Maschinen ermöglichte, legte die Firma großen Wert auf das Design, das diese Maschinen nicht wie ein technisches Gerät, sondern wie ein schickes Accessoire erscheinen ließ. Von der Contex 10, die ab 1957 bereits teilautomatisierte Multiplikation und Division ermöglichte, bis zur Contex 55, die ab 1967 elektrisch betrieben alle vier Grundrechenarten beherrschte wurde dieses Design bis 1971 beibehalten. Der Umbruch kam 1971 mit dem ersten elektronischen Tischrechner, der D11. Auch bei diesen elektronischen Rechnern wurde weiterhin sehr viel Wert auf ein eigenwilliges Design gelegt, das die Maschinen optisch von der Konkurrenz unterschied.

Wir schauen uns die Reihe an und blicken auch in die Maschinen und ihre Technik hinein.

Am 20. Juli 1969 wäre die erste erfolgreiche Mondlandung beinahe abgebrochen worden, weil der Apollo Guidance Computer wiederholt die Fehlermeldungen 1201 und 1202 ausgab. Der Kommandant der Mission, Neil Armstrong entschloss sich, das Landemanöver manuell durchzuführen. Ein weiteres Problem ergab sich, weil das vorgesehene Landeareal zu uneben war, um dort zu landen. Die Besatzung des Landemoduls musste daher nach einem alternativen Landeplatz suchen. Nach der Landung war gerade noch Bremstreibstoff für 22 Sekunden in den Tanks.

Die Begeisterung für die Apollo-Missionen und die dramatischen Begleitumstände inspirierten viele Programmierer auf den zu Beginn der 1970er Jahre zur Verfügungen stehenden Computern, eine Mondlandung nach zu programmieren. Oft in BASIC nach dem im Jahr 1973 erschienenen Buch 101 BASIC-Computerspiele von David H. Ahl, zu der Zeit Mitarbeiter bei Diquital Equipment Corp. bis zu Spielen in anderen Sprachen und sogar auf programmierbaren Taschenrechnern.

Das brachte das Museums-Team auf die Idee, einmal alle für das Museum erreichbaren Mondlandespiele zu präsentieren. Vom reduziertesten Taschenrechner-Spiel über das in ACT-V geschriebene Mondlande-Spiel auf dem Flexowriter, diversen BASIC-Versionen bis zum elaborierten interaktiven "rtlem" auf dem PDP11.

Seit Kurzem ist unser Lochkartenequipment komplett und funktionsfähig. Am nächsten Abend im Computermuseum zeigen wir den IBM 29 Kartenlocher, den 82 Sortierer, sowie unsere IBM 1130 Anlage, die ab 1967 an der FH Reutlingen sowohl der Ausbildung der Studenten, als auch der Verwaltung diente.

Wir führen das Ablochen eines FORTRAN-Programms, dessen Übersetzen und Ausführung mit der 1130, sowie das Sortieren eines Datensatzes mit der Sortiermaschine und das Suchen einer einzelnen Karte in einem beliebig sortierten Satz von Lochkarten vor.  Dazu werden die verschiedenen damals existierenden Hilfsmittel z. B. ein Handlocher,
Kartenlehren, eine Messlehre und anderes Kleinmaterial gezeigt. Zum Schluss führen wir unser IBM 3742 Datenerfassungsstation vor, die den Inhalt eines Koffers mit 2000 Lochkarten auf einer einzigen 8"-Diskette speichern kann.

Klemens Krause präsentiert an diesem Abend die ersten Rechenmaschinen, die in einen "Akten"-koffer passten und damit mobile Arbeitsgeräte waren. Anhand von unterschiedlichen Taschenrechnern zeigt er die rasante Entwicklung in Rechenleistung und Design.

Freuen Sie sich auf ausgefallene Sammlungsstücke des Computermuseums und ihre Geschichte.

Die Firma Tektronix, gestartet als Hersteller von Oszilloskopen stellte ab den frühen 1970er Jahren auch Bildschirmsichtgeräte her, die eine zur damaligen Zeit sonst nicht bezahlbare Grafikauflösung ermöglichten. Heute Abend steht eines dieser Terminals im Mittelpunkt, mit denen man sowohl im CAD-Bereich arbeiten kann, als auch die in den 1960er Jahren in die breitere Öffentlichkeit getretene Computerkunst demonstrieren kann. Am früheren Institut für Informatik waren Frieder Nake und Georg Nees aktiv, Max Bense regte schon viel früher Theo Lutz zu seinen stochastischen Texten an aber auch Künstlerinnen, wie die im vergangenen Dezember verstorbene Vera Molnar benutzten sehr früh Computer für ihre Kunst.

Klemens Krause berichtet von neuen Fortschritten und Ergebnissen bei der Restaurierung des Nachbaus der Z1:

Vom 6.11. 2023 bis zum 21.11.2023 war Klemens Krause zum dritten Mal in Berlin im Deutschen Technikmuseum um die Z1 wieder in Gang zu setzen. Die erzielten Ergebnisse, die Dokumentation der Restaurierung und die weitere Strategie um die Maschine wieder lauffähig zu machen, wird er in einer Zusammenfassung zeigen.

In einer längeren Videosequenz wird das komplette Auslesen aller Speicherzellen der Schichten 1 bis 7 gezeigt - dies ist ein großer Schritt bei der Instandsetzung der Maschine und begeistert nicht nur Fans von Konrad Zuse.

Ein Special von Ralph Braun

Wurden im ersten Teil des Specials „Medizintechnik“ grundlegende Funktionen und physikalische Hintergründe zum EKG und Ultraschall gezeigt – wollen wir uns nun mit der Archivierung der Daten beschäftigen. Nach einem kurzen Ausflug zur Restauration einer analogen Videokamera, Einführung in das Thema und Vorstellung der Geräte, wollen wir Bilder auf Papier bringen und analog archivieren.

Hier der Link zu Teil 1 auf YouTube

In der Zeit vor dem Internet wurde das allgemeine und spezielle Wissen zum großen Teil in Büchern archiviert. Und auch heutzutage findet man bei weitem nicht alles Wissen und alle Informationen mit Suchmaschinen im WWW.

Wir werden an diesem Abend mit einer Sammlung ausgewählter Bücher in weiten wilden Assoziationssprüngen eine alternative 'Tour d'horizon' durch die Welt der Mathematik, der analogen und der digitalen Technik machen. Die Tour umfasst vier Jahrhunderte und führt vom "cimitero acattolico" in Rom über den Pragfriedhof in Stuttgart auf den Campus unserer Universität Stuttgart.

Das ganze selbstverständlich nicht auf dem geraden Weg, sondern in weiten kreativen Mäandern.

Mehr Ausstellungsfläche im Untergeschoss des Informatikgebäudes

Noch haben nicht alle Sammlungsstücke ihren Platz gefunden. Doch wie das neue Museum aussieht, zeigen Klemens Krause und Christian Corti bei einem ersten Rundgang. Freuen Sie sich auf altbekannte aber auch noch nie gezeigte Ausstellungstücke.

In einem Brief mit Datum 20. September 1623 schrieb Wilhelm Schickard an Johannes Keppler:

"... Porro quod tu logistice, idem ego mechanice nuper tentavi, et machinam extruxi undecim integris et sex mutilatis rotulis constantem que datos numeros statim automathos computet, addat, subtrahat, multiplicet, dividatque. ..."

In diesem lateinischen Text beschreibt Schickard die Funktion der von ihm konstruierten und gebauten ersten Rechenmaschine der Welt und ihre Rechenfunktionen.

Anlässlich des 400. Geburtstages dieser Maschine zeigen wir zwei Repliken und führen vor, was und wie man mit der Maschine rechnen kann. Außerdem geht es um die Entstehungsgeschichte unserer Repliken, über das gelegentliche Aufflammen des Wissens um die Maschine und das endgültige Wiederauftauchen auf einem Kongress von Mathematikhistorikern im Jahr 1957. Lassen Sie sich überraschen.

Am 32. Abend im Computermuseum beschäftigen wir uns mit der Entwicklung der Rechner und Computer der Firma Wang. Wir starten mit dem Wang LOCI, einem wissenschaftlichen Tischrechner der 2. Computergeneration und verfolgen die Evolution von programmierbaren Tischrechnern hin zu richtigen Computern, bei denen aber der BASIC-Interpreter direkt im 20 Bit breiten Mikroprogramm implementiert war. Durch diese und die verwendete TTL-Halbleitertechnologie waren die Wang-Rechner den in der Mitte der 1970er-Jahre aufkommenden Mikrocomputern mit Mikroprozessoren, was die Rechengeschwindigkeit betrifft, weit voraus.

Wir zeigen das Einschalten und den Betrieb der Z22 in Karlsruhe, z. B. das Abspielen des "Badener Liedes" und eine Algol-Compilation, und erklären die Architektur und die Schaltungstechnik der Maschine.
Es folgt ein Vergleich der Schaltungen von Helmut Schreyer, der Z22 und dem LGP-30.

Gleich erkannt? Christian Corti und Klemens Krause
Gleich erkannt? Christian Corti und Klemens Krause

Klemens Krause und Christian Corti blicken zurück auf spannende, anstrengende und witzige Ereignisse und schwelgen in Erinnerungen aus über 25 Jahren Computermuseum.

Lassen Sie sich überraschen.

Seit Beginn, wurde mit Computern gespielt, teils um das Programmieren zu üben, teils um logische Problem zu analysieren: Konrad Zuse begann bereits während der Planung seiner Z1 sich Gedanken zu machen, wie ein Automat Schach spielen könnte. In den 1940er Jahren begann Zuse damit, ein Schachprogramm zu entwickeln. Eines der ältesten, weit verbreiteten, Spieleprogramme war dann das Spacewar!-Spiel auf dem PDP-1. Danach verbreiteten sich Spieleprogramme auf praktisch allen an den Universitäten und sonstigen Forschungseinrichtungen stehenden Computern. Es entstanden auch erste nur für das Spielen konstruierte "Computer", die aber weil noch sehr teuer in Spielhallen als "Arcade-Games" aufgestellt wurden.

Zu Beginn der 1970er Jahre als es noch keine Heimcomputer gab, erschienen erste Videospiele für den Heimbereich, zunächst auch noch mit spezialisierter Hardware, entweder in rein analoger Technik wie das Videospiel Odyssee 2001, später dann bereits mit integrierten, für den Benutzer nur über eingesteckte ROM-Cartridges programmierbare Mikroprozessorlösungen wie das Atari 2600-System. Als die Heimcomputer dann leistungsfähiger wurden und farbige Bildschirmdarstellung ermöglichten, etwa mit dem Apple II oder dem C 64 verbreiteten sich die Spiele rasch auch auf diese Computer.

Wir zeigen an diesem Abend eine Reihe unserer Computerspiele auf unseren Klassikern:

CHEKMO-II auf der Teletype, Spacewar! auf dem PDP-12, Space Invaders auf dem HP 2648, Mondlandung, die es in den 1970er Jahren beinahe auf jedem Computer gab, Pac-Man auf dem Atari2600, und was uns sonst bis dahin noch so unter die Finger kommt...

Im Deutschen Technikmuseum Berlin befindet sich die Rekonstruktion des ersten Computers der Welt - der Z1. Das Original, der einzige frei programmierbare mechanische Computer, der im binären Zahlensystem arbeitet, wurde von Konrad Zuse von 1936 bis 1938 im Wohnzimmer seiner Eltern gebaut. Die Bauzeit betrug nur 2 Jahre. Konrad Zuse war damals 26 Jahre alt.  

Das Original wurde im Krieg zerstört. 1986 begann Konrad Zuse, nun 76 Jahre alt, die Maschine zu rekonstruieren. Wieder nach gut 2 Jahren Bauzeit, wurde sie an ans Deutsche Technikmuseum übergeben und war voll funktionsfähig. Nach Zuses Tod konnte die Maschine nicht mehr funktionsfähig gehalten werden.

Bereits vor dem Corona-Lockdown startete eine Kooperation zwischen dem Deutschen Technikmuseum und dem Computermuseum Stuttgart mit dem Ziel, die Maschine wieder lauffähig zu machen.

Im März 2022 und August 2022 begann das Projekt mit ersten Untersuchungen zum Zustand der Maschine und der dabei auftretenden technischen Probleme. Es wurden auch Strategien und Ideen zum praktischen Vorgehen, sowie zur technischen Dokumentation entwickelt, da im Zuge der Restaurierung ein weitgehendes Zerlegen dieser aus geschätzt 30.000 Einzelteilen bestehenden Maschine notwendig ist.

In der Zeit vom 6. März bis zum 20. März 2023 wird zum zweiten Mal der Glassturz von der Maschine abgenommen und Eva Kudrass, Leiterin der Informatiksammlung am DTM, und Klemens Krause vom Computermuseum Stuttgart werden, beginnend beim Planwerk unter dem Lochstreifenleser, versuchen die klemmende Speichersteuerung zu zerlegen, zu dokumentieren und neu zu justieren.

Über die Ergebnisse dieser Arbeit wollen wir am 16. März in einem Livestream im Rahmen unserer Virtuellen Veranstaltungsreihe "Abends im Computermuseum" informieren. Ein Livemitschnitt wird später auf den YouTube-Kanal des Computermuseums zu sehen sein.

Unser Video-Adventskalender - der Bau eines 4-Bit-Addierwerk mit Akkumulator in der Halbleitertechnik der 2. Computergeneration - ist auf große Resonanz gestoßen.

Auch Computermuseums-Zuschauer Eberhard Haug hat daraufhin begonnen, ein Addierwerk mit einem Fundus von Valvo-B8-Modulen aus den 60er-Jahren aufzubauen. Wir haben Eberhard Haug eingeladen sein bis dahin hoffentlich vollendetes Addierwerk zu präsentieren.

Man kann Addierwerke ebenfalls
- mit Relais wie in der Z11,
- mechanisch wie in der Z1,
- mit Schaltern beim PIKO dat,
- mit einem DEX 100
oder als Kirchhoff-Adder nach W. L. van der Poel aufbauen.

Jeder hat beinahe täglich mit Tastaturen zu tun. Im kaufmännisch technischen Bereich  gibt es zwei große Gruppen: zum einen vorwiegend numerische bei zum Beispiel bei  Rechenmaschinen und zum anderen für Texteingabe, natürlich gibt es auch Vermischungen. 

Wir zeigen an diesem Abend sowohl die technische Entwicklung der Tastaturen, als auch eine Reihe spezieller Varianten.

An diesem Abend geht es um Analogcomputer. Aber was sind diese Analogcomputer eigentlich? Und warum werden diese alten Rechner momentan wieder so interessant. Das alles und noch viel mehr beantwortet Luca Moczko, neues Mitglied im Team des Computermuseums.

Wir unternehmen eine Reise von der Vergangenheit in die Zukunft und zeigen ganz besondere Stücke aus unserer Analogcomputer Sammlung –  und im Gegensatz auch brandaktuelle Analogrechner. In Aktion zu sehen sind unser DO-80, unser Donner 3500 und verschiedene Telefunken Rechner. Um den Altersschnitt etwas anzuheben wird auch THAT dabei sein.

Und eins sei schon mal verraten: jeder hat schon mal analog gerechnet.

Ein Vortrag von Dietmar Saupe mit anschließender Diskussion

Dietmar Saupe war einer der Studenten, der in den späten 1980er Jahren bei der Rekonstruktion und dem Aufbau der Z1 in Hünfeld mit dabei war. Er wird in einen Vortrag über diese Zeit berichten.

Im Anschluss folgt eine Podiums-diskussion, in der Herr Saupe mit Klemens Krause vom Computer-museum der Universität Stuttgart über den Zustand der Maschine heute, über potentielle Schwach-punkte der Konstruktion und über Ideen und Strategien sprechen wird, die Maschine wieder funktionsfähig zu machen.

sich zersetztende Klebschicht einer Implosionsschutzscheibe, zerbröselte Transportwalze eines Bandlaufwerkes
sich zersetztende Klebschicht einer Implosionsschutzscheibe, zerbröselte Transportwalze eines Bandlaufwerkes

Kunststoffe sind an diesem Abend das Thema in unserem "Abend im Computermuseum" mit unserem Gast Prof. Christian Bonten vom Institut für Kunststofftechnik der Universität Stuttgart. Er wird eine Einführung in die interessante Geschichte der Kunststoffe geben.

Im Anschluss an den Vortrag wird Klemens Krause ein allgemeines und verbreitetes Problem aus dem Bereich der Computertechnik vorstellen: die Alterung von Kunststoffen bei Computergehäusen, Speichermedien, sowie Ein- und Ausgabegeräten. Es werden Sammlungsstücke des Museums gezeigt, denen der Alterungsprozess schon sehr zugesetzt hat. In einer Diskussion mit Prof. Bonten werden Ursachen und Lösungswege angesprochen, hier können interessierte Zuschauer über den Chat gerne direkt Fragen stellen. 

Konrad Zuses Z1 im deutschen Technikmuseum Berlin

Die von Konrad Zuse 1938 fertig gestellte frei programmierbare mechanische Rechenmaschine Z1 wurde im 2. Weltkrieg zerstört. Von 1986 bis 1988 stellte Konrad Zuse einen Nachbau der Rechenmaschine her, der seit 1989 im Deutschen Technikmuseum Berlin zu sehen ist. Die Z1 enthielt alle wesentlichen Komponenten eines Computers: ein Rechenwerk, einen Speicher, eine Eingabe- und eine Ausgabeeinheit. Es werden binäre Zahlen verarbeitet. Leider ist die Maschine zur Zeit nicht funktionsfähig.

Klemens Krause berichtet an diesem Abend über einen ersten Reparaturversuch an der Z1 im August 2022.

Video: Binäres mechanisches Addierwerk nach Ideen von Konrad Zuse

Zu den ältesten maschinenlesbaren Speichern gehören die ROMs, eine Abkürzung die "Read Only Memory" bedeutet. Beispiele hierfür ist z. B. die Lochkartensteuerung der Webstühle des frühen 18. und 19. Jahrhunderts, aus denen sich später das Hollerith'sche Lochkartenverfahren und die IBM entwickelte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts vollzog sich ein Bedeutungswandel. Unter ROM verstand man jetzt elektronische Bausteile und Module, die nach Anlegen einer Adresse ein Bitmuster ausgaben.

Was ist der Unterschied zwischen einem ROM und einem PROM? Beim ROM wird der Inhalt des Speichers bei der Produktion fest eingebaut und kann danach nicht mehr geändert werden. Das PROM "Programmable Read Only Memory" dagegen wird unprogrammiert ausgeliefert und kann vom Anwender "in the field" programmiert werden. Diese wurden daher bisweilen auch FPROMs genannt. Um solche PROMs zu programmieren sind spezielle Geräte, kurz PROMer genannt, notwendig.

Im Computermuseum ist eine lange Historie solcher Geräte vorhanden, die aus dem ehemaligen Hardwarelabor von Prof. Walter Burkhardt stammen. Wir zeigen an diesem Abend sowohl die ganze Vielfalt der progammierbaren Speicher als auch die hierzu gehörenden historischen Programmiergeräte

In Zusammenarbeit mit Dr. Toni Bernhart vom Institut für Literaturwissenschaft der Universität Stuttgart und Dr. Vera Hildenbrandt vom Deutschen Literaturarchiv Marbach

Theo Lutz war weltweit einer der ersten, dem die Erzeugung natürlichsprachiger Texte mit einem Computer gelang. Im Sommer 1959 schrieb er in Zusammenarbeit mit Rul Gunzenhäuser und Max Bense ein Programm, mit dem er auf der Zuse Z 22 der Universität Stuttgart Gedichte herstellen konnte. Er gab ihnen den Titel „Stochastische Texte“ und veröffentlichte sie in der Zeitschrift „augenblick“. Das war ein Meilenstein in der Geschichte der Informatik und gleichzeitig schrieb Lutz damit Literaturgeschichte, ohne dass ihm das bewusst war. 

NICHT JEDER BLICK  IST NAH. KEIN DORF IST SPÄT.
EIN SCHLOSS IST FREI UND JEDER BAUER IST FERN.
JEDER FREMDE IST FERN. EIN TAG IST SPÄT.
JEDES HAUS IST DUNKEL. EIN AUGE IST TIEF.
NICHT JEDES SCHLOSS IST ALT. JEDER TAG IST ALT.
NICHT JEDER GAST IST WÜTEND. EINE KIRCHE IST SCHMAL.

Theo Lutz: Stochastische Texte (1959) (Auszug)

Bilder Theo Lutz

Lutz schrieb sein Programm im "Freiburger Code", einer extrem redundanzfreien, heute praktisch unlesbaren Eingabeform für Z 22-Rechenanlagen. Das Programm ist vollständig erhalten. Es liegt im Nachlass von Theo Lutz, der vor drei Jahren ins Archiv des Deutschen Literaturarchivs Marbach (DLA) übernommen wurde. Vermutlich das erste Mal seit 1959 kommt das Programm nun wieder zum Laufen.

Klemens Krause, Leiter des Computermuseums der Universität Stuttgart, hat das Programm disassembliert und in eine moderne Assemblersprache übersetzt. Dadurch ist es möglich, die Logik des Programms in einem Flussdiagramm darzustellen und zu sehen, wie das Programm im Einzelnen funktioniert. Von diesem "Stuttgarter Code" ausgehend, wurde das Programm in den Maschincode des LGP-30 übersetzt und  auf Lochstreifen ausgestanzt. An diesem Abend werden wir das Programm in den LGP-30, einen röhrenbestückten Magnettrommelrechner der ersten Generation, Baujahr 1959, einlesen und laufen lassen.

Was genau dabei passieren wird, ist die Überraschung des Abends. Toni Bernhart, Literaturwissenschaftler an der Universität Stuttgart, wird das Experiment literaturgeschichtlich kommentieren. Weil der Tag der Veranstaltung, der 22. Juni 2022, der 112. Geburtstag von Konrad Zuse ist, wird Klemens Krause das Programm auch auf dem PDP-12 vorführen. In der anschließenden Diskussion live dazugeschaltet ist ein Podium aus dem Literaturmuseum der Moderne des DLA, das Vera Hildenbrandt, Leiterin der Museen des DLA, moderieren wird.

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Ein Special von Ralph Braun

Das Team des Computermuseums auf einem Ausflug in die Welt der Medizintechnik:

Der erste Teil dieses Abends widmet sich dem EKG: den medizinischen, anatomischen und natürlich messtechnischen Grundlagen, wie Milivoltmeter und Interpretation.

Im zweiten Teil geht es um Entwicklung der Ultraschall-Geräte, die Technik, die darin steckt und natürlich auch die praktische Anwendung. Mit vielen Live-Testmessungen erwartet Sie ein interessanter Blick in den medizinischen Technikbereich!

Wir sind stolz darauf, eine komplette Reihe aller Generationen der PDP-8 Minicomputer zeigen zu können. Sie umfasst den Classic8, PDP8/S, PDP8/I, PDP8/L, PDP-12, PDP8/E, LAB8/E, PDP8/A und das VT78. Ausserden zwei Einplatinencomputer mit den monolithisch integrierten CPUs IM6100 und HI6120. Das entspricht einem Produktionszeitraum von 1965 bis 1991.

Wir werden die Architektur dieses legendären Minicomputers im Detail sowie die einzelnen Vertreter im Überblick vorstellen.

Eines der ältesten Relikte aus der EDV-Steinzeit hält sich bis heute noch in jedem aktuellen Linuxsystem versteckt, ähnlich wie die Komodo-Warane und die Quastenflosser auf fernen Inseln und vergessenen Meeren.

Es ist die TTY-ASR33, oder ausgeschrieben, die Teletype. Teletype ist die Abkürzung von Tele-Typewriter, also Fern-Schreibmaschine. Seit dem Jahr 1928 wurde der internationale Fernschreibverkehr im CCITT-2-Code abgewickelt. Der CCITT-2-Code ist nicht sehr gut für Computeranwendungen geeignet, trotzdem wurde er in vielen frühen Computern von Siemens, Telefunken oder Zuse verwendet. 1963 wurde der CCITT-5-Code genormt, der heute unter dem Namen USASCII oder kurz ASCII-Code bekannt ist. ASCII bedeutet "American Standard Code for Information Interchange". Die Teletype-C Corporation war maßgeblich an der Normung des ASCII-Codes beteiligt.

Wir zeigen den Betrieb der Teletype und werfen einen Blick in das Innere der Maschine, die sehr modular aufgebaut ist und die in weitem Umfang elektromechanisch, ohne Elektronik arbeitet.

Oszilloskope, Terminals und Tischcomputer

Die Firma Tektronix, kurz Tek, wurde 1946 als Hersteller von hauptsächlich Oszilloskopen gegründet. Hieraus folgte die Entwicklung einer breiten Varietät von Elektronenstrahlröhren, viele mit Speicherfunktionen. Mit Hilfe solcher Speicherröhren konnten ab den 1970er Jahren hoch auflösende Graphikterminals entwickelt werden, die dann später mit Hilfe von Mikroprozessoren und Bitslice-Systemen zu leistungsfähigen grafikfähigen Workstations weiterentwickelt wurden.

Am kommenden Abend zeigen wir allen Willemit-Fans die grafischen Möglichkeiten unserer Tektronix-Sammlung vom 2-Strahloszilloskop 555 über das Speicheroszilloskop 549 und das Grafikteminal 4015 und die Grafikworkstation 4051 bis zum Miniaturspeicheroszilloskop 214.

Angeregt durch den Apple ][ und den Apple /// beim letzten Livestream kamen wir auf die Idee, die frühen MCS 6502-Systeme vorzustellen. Mit Ausnahme des PET 2001 sind das alles reine Einplatinensysteme ohne Gehäuse und ohne eigenes Netzteil. Passend zum geplanten Termin erhielten wir zudem vom IMA, dem Institut für Maschinenelemente ein Synertek SYM-1 System. Und vielleicht schaffen wir es bis dahin, unsere Apple-1-Replik, die wir  gerade zusammenbauen zum Laufen zu bringen.

Ein Blick auf den Beginn der Apple-Dynastie:

Obwohl die Apple-Computer eigentlich für den zeitlichen Fokus unseres Museums noch zu jung sind, zeigen wir die Entwicklung vom Apple ][, der zu Beginn der 1980er Jahre am damaligen Institut für Informatik als Ausbildungs- und erster Personalcomputer im Einsatz war, über den vergessenen Apple /// und über die unbenutzbare Lisa bis zum ersten, ebenfalls noch sehr eingeschränkten Apple Mac.

Die IBM 1130 kam 1965 auf den Markt gleichzeitig mit der IBM 360 - Familie. Beide benutzen die gleiche Halbleitertechnik, die SLT-Technik, die aber noch keine monolithisch integrierte Schaltungen sind. Es handelt sich dabei um Computer der 2. Generation.

Die 1130 galt bei der IBM als kleiner Computer. Unser Exemplar aus dem Jahr 1967 wurde an der FH Reutlingen für Verwaltung und Studentenausbildung eingesetzt

An diesem Abend zeigen wir von den damaligen Studenten geschriebene Programme, die wir mit der Maschine erhalten haben, sowie eigene Erweiterungen mit denen wir den Inhalt von Lochkarten auf moderne Rechner übertragen können und geben Einblicke in das Innere der Maschine. 

Die IBM 1130 - Ein komplettes Rechenzentrum für Lochkartenverarbeitung:

  • CPU mit einer Tastatur und einer Kugelkopfschreibmaschine zur Ausgabe, 16K Hauptspeicher,
  • 2310 Plattenlaufwerk
  • 442 Lochkartenstanzer/-leser,
  • 082-Horizontalsortierer
  • 1132 Drucker
  • und Calcomp 565-Plotter.

Mehr zur IBM 1130

IBM1130Comb

Im Juli 2021 erhielt das Computermuseum einen Minicomputer PDP12 von der Universität Wien als Geschenk.

Der PDP-12 ist eine spezielle Version des PDP-8I, der besonders für den Betrieb in Laborumgebung konzipiert wurde. Er hat analoge Ein- und Ausgänge und ein für die damalige Zeit sehr leistungsfähiges grafikfähiges Display zur Darstellung der aufbereiteten Daten. Der PDP-12 wurde ab 1969 gebaut und gehörte zur ersten Minicomputergeneration von DEC, die mit integrierten Schaltungen aufgebaut war.

Wir stellen unseren Neuzugang vor und erläutern die Verwendung und den Aufbau dieses sehr seltenen Rechners.
Eine Wiederinbetriebnahme nach 35 Jahren Dornröschenschlaf!

Am 11. Abend der Veranstaltungsreihe führen wir historische Videospiele vor, um zu zeigen, dass man früher auf den sehr teuren Computern nicht nur bierernste Zahlenfresserei betrieben hat. Es beginnt mit einem der ältesten Videospiele, dem  Space-War auf dem PDP-8, das ursprünglich auf dem PDP-1 implementiert worden war, der Mondlandung auf dem LGP-30, einem Break-Out auf dem IBM 5110, Space-Invaders auf einem HP 2648-Terminal, einer weiteren Mondlandung auf dem PDP11/10, diversen Spielen auf dem Apple ][ und endet mit ganz modernen Spielen, dem Pong auf der Magnavox Konsole Odyssey und Pac-Man auf einer Atari 2600-Konsole.

Klemens Krause und Christian Corti vom Computermuseum der Universität Stuttgart zeigen Beispiele früher Textverarbeitung mit Lochstreifen und Textverarbeitungsprogrammen und wie sich die Arbeitswelt von 1950 bis 1980 veränderte.

Christian Corti und Ralph Braun präsentieren die Welt der Super-8-Filme und Videokasetten mit viel Material und Aktionen. Willkommen beim Filmabend!

Am 22.6. 2021 ist der 111. Geburtstag von Konrad Zuse. Konrad Zuse gilt heute weltweit als Konstrukteur und Erbauer des ersten Computers, seine Z4 war 1950 der einzig funktionsfähige Computer in ganz Europa, sie war der erste kommerziell genutzte Computer. Im Jahr 1955 kam der erste in Serie gebaute Computer in Europa, die Z11 auf den Markt.
Im vergangenen Jahr erhielt das Computermuseum die Bedienkonsole einer Z11. Diese und der 111. Geburtstag sind der Anlass, sich intensiver mit der Architektur und den arithmetischen Fähigkeiten der Z11 zu befassen und die Prinzipien der Hardware, die aus Fernmelderelais besteht zu erklären. 

Photo: Deutsches Museum, München, Archiv, L3977-12a

Thema: Messgeräte im Computermuseum: Blauschreiber, Funke Röhrenprüfgerät RPG4/3, Solartron LM 902

Das Röhrenprüfgerät stammt aus einem Konvolut vergessener Messinstrumente von Prof. Richard Feldtkeller (1901-1981) Gründer des INT, des Institutes für Nachrichtentechnik. Das Multimeter ist ebenfalls ein Laborfund: die Elektronik arbeitet mit Röhren, die sukkzessive Aproximation arbeitet akustisch sehr effektvoll mit Relais und die Anzeige arbeitet mit Projektion der Ziffern auf ein Mattscheibe. Ausserdem enthält das Instrument als Spannungsreferenz ein Weston'sches Normalelement.

Leider konnte der Logikanalysator nicht vorgestellt werden.

Mehr Informationen zum: Funke Röhrenprüfgerät RPG4/3, Solartron LM 902

  • 19:00 Uhr:  für alle, die das Computermuseum noch nicht kennen:
    Vorstellung des Computermuseums und kurzer Rundgang diesmal mit Demonstration verschiedener Geräte

  • 19:25 Uhr:  Thema: Der Dietz Mincal 523, ein 19-Bit Minicomputer von 1971 präsentiert von Christian Corti

Mehr Informationen zum Dietz Mincal 523

  • 19:00 Uhr:  für alle, die das Computermuseum noch nicht kennen:
    Vorstellung des Computermuseums und kurzer Rundgang

  • 19:15 Uhr:  Thema Fourieranalyse: Apl. Prof. Jens Wirth präsentiert zwei harmonische Analysatoren aus der Sammlung historischer mathematischer Modelle und Instrumente. Im Anschluss zeigt das Computermuseum eine Fourier-Analyse auf einem Minicomputer von 1971 und einem hybriden elektronischen Analysator von 1976. 
  • 19:00 Uhr:  für alle, die das Computermuseum noch nicht kennen:
    Vorstellung des Computermuseums und kurzer Rundgang

  • 19:15 Uhr: Von der Lochkarte zur Floppy-Disk - Die Entwicklung der Speichermedien

  • 19:35 Uhr: Im Detail - DEC - TU 10 - ein klassisches Magnetbandlaufwerk mit Vakuumsäulen
  • 19:00 Uhr:  für alle, die das Computermuseum noch nicht kennen:
    Vorstellung des Computermuseums und kurzer Rundgang

  • 19:15 Uhr:  Mechanische Ausgabegeräte oder die Entwicklung im Büroalltag:
    Typenhebelschreibmaschine – Kugelkopfschreibmaschine – Nadeldrucker - Typenraddrucker

  • 19:35 Uhr: Im Detail - IBM - Kugelkopfschreibmaschine
  • 19:00 Uhr: für alle, die das Computermuseum noch nicht kennen:
    Vorstellung des Computermuseums und kurzer Rundgang

  • 19:15 Uhr: Von mechanischen Rechenmaschinen zu elektronischen Tischrechnern - 1960-1970

  • 19:35 Uhr: Im Detail - Loci 362 von Wang
  • 19:00 Uhr: für alle, die das Computermuseum noch nicht kennen:
    Vorstellung des Computermuseums und kurzer Rundgang

  • 19:15 Uhr: Die Welt der mechanischen Rechenmaschinen

  • 19:35 Uhr: Im Detail - PDP 8, ein Computer der 2. Generation
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