Ein Semester in Italien

Felix Ulherr teilt seine prägenden Erlebnisse während des Auslandsstudiums in Schweden. Entdecke, wie Vorlesungen und kulturelle Erfahrungen sein Leben bereichert haben.
[Foto: Felix Ulherr]

„Ich konnte sehr viel über Italien und die verschiedenen Kulturen lernen“.

Mein Studium an der „Università degli Studi di Trento“ ist sehr gut verlaufen. Ich war generell sehr positiv von der Lehre und der Organisation an dieser Universität überrascht. Das Niveau in den Vorlesungen war insbesondere für Fachfremde in der IT-Fakultät teilweise sehr anspruchsvoll. Schön war, man kommt sehr einfach mit vielen anderen Studierenden in Kontakt. Es gibt auch recht viele internationale Studierende. Ich konnte sehr viel über Italien und die verschiedenen Kulturen lernen. Ich hatte auch mit vielen anderen Europäern Austausch, was richtig gut war.

Bei 6 Credits hat man zwei Veranstaltungen pro Woche mit je zwei vollen Stunden. Diese werden je nach Dozenten verschieden genutzt (zwischen 1,5 und 2 Stunden pro Veranstaltung). Üblicherweise gab es nach ca. 45 Minuten eine kurze Pause. Die Vorlesung Introduction to climate change fand aufgrund der zeitlichen Verfügbarkeit der Professoren nur in den letzten sechs Wochen des Semesters statt, daher hatte gab es bis zu vier Veranstaltungen, die bis zu drei Stunden andauerten. Offiziell finden alle Vorlesungen in Präsenz statt. Manchmal wurde aber auf eine Online-Übertragung oder Aufzeichnung ausgewichen, was die Universität aber offiziell nicht mehr möchte. Üblicherweise finden nur Vorlesungen statt und keine Übungstermine wie in Stuttgart.

Trento ist eine kleine, schöne Stadt in den Alpen mit viel Natur und zahlreichen Outdoor-Aktivitäten wie Sport. Es gibt aber kaum Clubs und Feiern enden spätestens um 2 Uhr. Im Sommer wird es sehr schwül in der Stadt, manche Italiener sagen, dass Trento eine der gefühlt heißesten Städte in Italien sei. Das Trentino ist eine relativ reiche Region in Italien, dementsprechend mangelt es hier an nichts und es gibt wenig Kriminalität. Die Atmosphäre in der Stadt ist sehr angenehm.

Mein WG-Zimmer hat warm 350 Euro gekostet, das ist etwas günstiger als viele andere (meist so 400 bis 500 Euro). Die Wohnungssuche habe ich als relativ simpel empfunden, es scheint nicht so eine starke Knappheit an Wohnungen für Studierende zu geben. Ich habe darauf geachtet, dass ich ein Einzelzimmer habe. In Italien sind auch Doppelzimmer verbreitet, die dann aber auch nur 200 bis 250 Euro kosten.

Ein Erasmus-Aufenthalt in Trento kann ich nur empfehlen. Anfangs hatte ich noch Bedenken, weil es natürlich ein gewisser Aufwand ist, aber es lohnt sich sehr.

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