Im Deutschen Technikmuseum Berlin befindet sich die Rekonstruktion des ersten Computers der Welt - der Z1. Das Original, der einzige frei programmierbare mechanische Computer, der im binären Zahlensystem arbeitet, wurde von Konrad Zuse von 1936 bis 1938 im Wohnzimmer seiner Eltern gebaut. Die Bauzeit betrug nur 2 Jahre. Konrad Zuse war damals 26 Jahre alt. Das Original wurde im Krieg zerstört. 1986 begann Konrad Zuse, nun 76 Jahre alt, die Maschine zu rekonstruieren. Wieder nach gut 2 Jahren Bauzeit, wurde sie an ans Deutsche Technikmuseum übergeben und war voll funktionsfähig. Nach Zuses Tod konnte die Maschine nicht mehr funktionsfähig gehalten werden. Bereits vor dem Corona-Lockdown startete eine Kooperation zwischen dem Deutschen Technikmuseum und dem Computermuseum Stuttgart mit dem Ziel, die Maschine wieder lauffähig zu machen.
Im März 2022 begann das Projekt mit ersten Untersuchungen zum Zustand der Maschine und der dabei auftretenden technischen Probleme. Es wurden auch Strategien und Ideen zum praktischen Vorgehen, sowie zur technischen Dokumentation entwickelt, da im Zuge der Restaurierung ein weitgehendes Zerlegen dieser aus geschätzt 30.000 Einzelteilen bestehenden Maschine notwendig ist.
Das Video wurde auf dem YouTube Kanal des DTM Berlin veröffentlicht.
In der jetzigen Arbeitsphase geht es hauptsächlich darum, den Speicher der Maschine wieder funktionsfähig zu machen. Dies geschieht mit nachproduzierten Blechen, die die beschädigten Bleche aus der Speichersteuerung ersetzen sollen.
Klemens Krause hat in der Zwischenzeit eine Datenbank erstellt, mit deren Hilfe man, die beim Auseinandernehmen der Blech gemachte Fotodokumentation den Zeichnungen aus dem Zuse-Internet-Archiv und den Plänen im Deutschen Technik Museum zuordnen kann. Anhand der Pläne im Internet-Archiv ist es auch gelungen den Mikroprogrammspeicher der Z1 zu rekonstruieren und das disassemblierte Mikroprogramm mit den Tracings einzelner Rechenoperationen aus den Unterlagen des Technikmuseums in Beziehung zu setzen.
In der Zeit vom 6. März bis zum 20. März 2023 wurde zum zweiten Mal der Glassturz von der Maschine abgenommen und Eva Kudrass, Leiterin der Informatiksammlung am DTM, und Klemens Krause vom Computermuseum Stuttgart versuchten, beginnend beim Planwerk unter dem Lochstreifenleser, die klemmende Speichersteuerung zu zerlegen, zu dokumentieren und neu zu justieren. Über die Ergebnisse dieser Arbeit wurde am 16. März in einem Livestream im Rahmen unserer virtuellen Veranstaltungsreihe "Abends im Computermuseum" informiert.
Vom 6.11. 2023 bis zum 21.11.2023 war Klemens Krause zum dritten Mal in Berlin im Deutschen Technikmuseum um die Z1 wieder in Gang zu setzen. Die erzielten Ergebnisse, die Dokumentation der Restaurierung und die weitere Strategie um die Maschine wieder lauffähig zu machen, wird er in einer Zusammenfassung zeigen.
In einer längeren Videosequenz wird das komplette Auslesen aller Speicherzellen der Schichten 1 bis 7 gezeigt - dies ist ein großer Schritt bei der Instandsetzung der Maschine und begeistert nicht nur Fans von Konrad Zuse.
Ein Vortrag von Dietmar Saupe mit anschließender Diskussion
Dietmar Saupe war einer der Studenten, der in den späten 1980er Jahren bei der Rekonstruktion und dem Aufbau der Z1 in Hünfeld mit dabei war. Er wird in einen Vortrag über diese Zeit berichten.
Im Anschluss folgt eine Podiums-diskussion, in der Herr Saupe mit Klemens Krause vom Computer-museum der Universität Stuttgart über den Zustand der Maschine heute, über potentielle Schwach-punkte der Konstruktion und über Ideen und Strategien sprechen wird, die Maschine wieder funktionsfähig zu machen.
Von 22.08. - 01.09.2022 war Klemens Krause in Berlin um auf Einladung des Deutschen Technikmuseums den Speicher der Z1 wieder funktionsfähig zu machen.
Die von Konrad Zuse 1938 fertig gestellte frei programmierbaren mechanischen Rechenmaschine Z1 wurde im 2. Weltkrieg zerstört. 1989 stellte Konrad Zuse einen Nachbau der Rechenmaschine her, der nun im Deutschen Technikmuseum Berlin zu sehen ist.
Die Z1 enthielt alle wesentlichen Komponenten eines Computers: einem Rechenwerk, einem Speicher, einer Eingabe- und einer Ausgabeeinheit. Es werden binäre Zahlen verarbeitet. Leider ist die Maschine zur Zeit nicht funktionsfähig.
Klemens Krause meldete sich jeden Tag mit einem Livestream aus dem Museum um über Fortschritt und Rückschläge zu berichten. Alle Livesteams sind auf unserm YouTubeKanal zu finden. Leider nur mit schlechter Tonqualität.
In der Veranstaltung "Abends im Computermuseum" vom 8. September 2022 zum Thema "Mechanischer Computer Z1" zeigt Klemens Krause die Funktionen der Z1 und erläutert Reparaturversuche und Probleme.
Nach mehrjähriger Verzögerung konnte endlich mit der Restaurierung des einzigen mechanischen Computers der Welt, der Z1, begonnen werden. Zunächst wird die Architektur der Maschine vorgestellt. Dann werden die Technik der mechanischen Schaltglieder und deren logische Funktionen erklärt. Bei der ersten Inspektion direkt an der Maschine im August 2022 stellte es sich heraus, dass es nicht mit einer Reparatur getan ist. Es gibt systematische Schwachstellen bei der Realisierung, die ebenso systematisch beseitigt werden müssen. Es werden Bilder mit typischen Defektstellen gezeigt, sowie Videos auf denen die noch vorhandene Restfunktionalität des Speichers zu sehen ist. Im dritten Teil werden die Strategien vorgestellt, die bei der Wiederinbetriebnahme der Maschine geplant sind, sowie die im Zuge der Restauration geplante Dokumentation der einzelnen Funktionswerke.
Der Vortrag fand am 08.10.2022 am Vintage Computing Festival Berlin 2022 statt.