Studierende erzählen

Ghayathri Suriyamoorthy, Studentin des M.Sc. Electrical Engineering (EENG) der Fakultät 5, erzählt Studieninteressierten und neuen internationalen Studierenden im Interview, wie sie sich vor und bei der Ankunft organisiert hat und wie sie durch zahlreiche Kontakte schnell an der Universität Stuttgart vernetzt war.
[Foto: Ghayathri Suriyamoorthy]

Wie sinnvoll und wichtig eine gute Vorbereitung für das Studium im Ausland ist, wurde Ghayathri Suriyamoorthy schnell bewusst. Bereits vor ihrer Reise machte sie sich durch eine breite Recherche mit dem Land, der Universität, Gepflogenheiten und dortigen neuen Möglichkeiten vertraut. Nun ist sie bereits seit zwei Jahren in Deutschland und weiterhin offen für neue Abenteuer – kürzlich verbrachte sie als Erasmus-Studentin ein Semester in Linköping/Schweden. Im Interview teilt sie ihr Wissen und gibt hilfreiche Ratschläge:

Frau Suriyamoorthy, wie haben Sie sich auf Ihre ersten Tage in Stuttgart und Ihr Studium vorbereitet?

Es ist wichtig und nützlich, zumindest die grundlegenden Sätze auf Deutsch zu kennen, um sich problemlos durch den Alltag bewegen zu können. Aus diesem Grund habe ich meine Deutschkenntnisse aufgefrischt. Ich habe eine Packliste zusammengestellt, nachdem ich das Wetter und die Verfügbarkeit bzw. Preise von typischen Gebrauchsgegenständen in deutschen Geschäften geprüft hatte. Außerdem meldete ich mich für das Buddy-Programm an. Dabei handelt es sich um einen Abholservice vom Flughafen, der von der Universität angeboten wird, um die ankommenden Studierenden zu unterstützen. Außerdem habe ich mir nützliche Apps wie die der DB, SSB und eine Offline-Karte von Stuttgart heruntergeladen.

Was waren Ihre ersten Schritte nach Ihrer Ankunft in Stuttgart?

Nach meiner Ankunft war mein erstes Ziel das Internationale Zentrum (IZ), wo ich mir das Willkommenspaket abholte. Es enthielt eine umfangreiche Broschüre („Welcome Guide“), in der sehr detailliert aufgelistet war, was ich nach meiner Ankunft zu tun hatte und wie ich alles erledigen konnte. Die Mitarbeitenden am Helpdesk waren auch bei der Übersetzung der deutschen Dokumente/Briefe behilflich, wenn man es brauchte. Die Studierendengemeinschaft in Stuttgart ist stark, so dass ich mich auch an die Kommilitoninnen und Kommilitonen höherer Fachsemester sowie andere neue Studierende wenden konnte, wenn ich mich verloren fühlte.

Wie haben Sie von den Einführungsveranstaltungen des ersten Semesters, die z. B. vom Internationalen Zentrum (IZ) und der Fakultät 5 angeboten werden, erfahren?

Seinen Master in einem fremden Land zu beginnen, ist zweifellos eine lebensverändernde Entscheidung, umso mehr, wenn die ganze Welt versucht, einen Virus zu bekämpfen. Deshalb teile ich gerade auch gerne meine Lern- (sowohl vor Ort als Präsenz- als auch Online-Kurse) und Lebenserfahrung an der Universität Stuttgart und hoffe, dass die angehenden Studierenden davon profitieren. Sobald ich das Studienangebot angenommen hatte, erhielt ich nützliche E-Mails über Einführungsveranstaltungen mit grundlegenden Tipps und Vorschlägen für den Start ins Studium. Diese enthielten auch Informationen über die internationalen und studentischen Organisationen an der Universität. Das Internationale Zentrum (IZ) der Universität Stuttgart ist sehr studierendenfreundlich und die Anlaufstelle für jegliche nichtakademischen Fragen, die man als internationale Studentin bzw. internationaler Student haben könnte. Ich empfehle unbedingt, sich für ihren Newsletter anzumelden. Sie organisieren während des Semesters lustige und gemeinschaftliche Aktivitäten, was eine tolle Möglichkeit darstellt, andere internationale Studierende zu treffen und die Stadt zu erkunden. Außerdem hat jeder Studiengang eine eigene Studiengangsmanagerin bzw. einen eigenen Studiengangsmanager, die bzw. der die Studierenden während des Studiums unterstützt und alle Fragen rund um den Studiengang beantwortet. Diese Informationen sind in der Regel auch auf der Website der Fakultät 5 zu finden.

Bezüglich der Unterstützung für international Studierende: Was war gut und was hätte besser sein können? Wussten Sie, wen Sie am Internationalen Zentrum (IZ) oder an der Fakultät 5 bei unterschiedlichsten Belangen kontaktieren könnten?

Obwohl alle relevanten Informationen auf der Website der Universität zu finden sind, sind die meisten Seiten leider auf Deutsch und die jeweils übersetzte Seite gibt nicht immer alle Inhalte genau gleich wider. Aus diesem Grund kann es für internationale Studierende, die kein Deutsch sprechen, hin und wieder schwierig sein, die richtigen Informationen zu bekommen. Ich empfehle dann, auf der deutschen Seite den Google-Übersetzer zu verwenden, anstatt die von der Universität bereitgestellte Übersetzung zu nutzen. Die Studiengangsmanagerin bzw. der Studiengansmanager ist ein sehr wichtiges Bindeglied zwischen Ihnen und der Universität. Bitte stellen Sie sicher, dass Sie in ständigem Kontakt mit ihr oder ihm stehen. Da mein Masterstudiengang, M.Sc. Electrical Engineering (EENG), im Wintersemester 2019/2020 noch völlig neu an der Universität war, hatten wir leider keine direkten Kommilitoninnen und Kommilitonen höherer Fachsemester, die uns unmittelbare Einblicke oder Hilfestellungen für unseren Fachbereich hätten geben können. Aber nach der Orientierungsveranstaltung, in der all unsere Fragen beantwortet wurden, wurde es besser.

Haben Sie wichtige Tipps für neue internationale Studierende, um sich mit der neuen Umgebung, der Universität und dem Studium vertraut zu machen?

In Deutschland ist Bargeld immer noch König (anders als das digitale Geld). Daher ist es ratsam, in den ersten Tagen Euro-Scheine bei sich zu haben, um zurechtzukommen. Deutschland ist ein sehr studierendenfreundliches Land und bietet viele Vergünstigungen für Studierende an, wie z. B. kostenlose Fahrten im VVS-Gebiet nach 18 Uhr an Wochentagen. Bevor Sie ein Bankkonto eröffnen, recherchieren Sie gut und suchen Sie sich eine Bank aus, die für Studierende kostenlos ist. Erkundigen Sie sich nach den Öffnungszeiten von den Orten, die Sie besuchen möchten, und erscheinen Sie pünktlich zu jeglichen Terminen.

Wie sind Sie mit Kommilitoninnen und Kommilitonen in Kontakt gekommen?

Um für einen möglichst reibungslosen Start in Stuttgart zu sorgen, habe ich mich mit dem Alumni-Netzwerk der Universität in Verbindung gesetzt. Von diesem erhielt ich Einblicke in das Leben und Studium in Stuttgart. Wir selbst erstellten mehrere WhatsApp-Gruppen, damit sich die aktuellen Studierenden untereinander austauschen konnten. Außerdem gibt es auch mehrere Facebook-Gruppen, um sich mit Kommilitoninnen und Kommilitonen höherer Fachsemester sowie Alumnae und Alumni der Universität Stuttgart auszutauschen.

Haben Sie weitere Ratschläge?

Vernetzen Sie sich mit einer Vielzahl von Menschen außerhalb Ihres alltäglichen Personen- bzw. Studienkreises. Machen Sie sich mit den verschiedenen Organisationen der Studierendenschaft vertraut, die es an der Universität gibt, und beteiligen Sie sich auch an Aktivitäten und Wanderungen, die über das Studium und die Universität hinausgehen, um auch die Stadt und Einheimischen kennenzulernen.

 

Möchten Sie auch gerne Ihre Erlebnisse und Erfahrungen an der Universität Stuttgart teilen? Dann schreiben Sie eine E-Mail an den International Service Point der Fakultät 5!

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International Service Point (ISP) – Fakultät 5

Pfaffenwaldring 47 | Raum 4.270 , Stuttgart

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