Ein Museum im Keller? Ohne Fenster nach draußen und mit der Geräuschkulisse eines Maschinenraums? Wer geht da freiwillig hin? Offensichtlich drei Menschen aus dem MWK, die sich sonst mit Grundsatzfragen rund um Digitalisierung in der Gegenwart beschäftigen und am 22. Mai 2024 mal sehen & hören & live erleben wollten, wie Digitalisierung eigentlich vor 66 Jahren aussah. Denn so alt ist die Maschine schon, die in ihrem mintgrünen Gewand mitten im Museum steht und tatsächlich heute noch läuft. Vorher müssen Klemens Krause und Christian Corti, zwei ausgewiesene Computerfreaks, also Nerds im besten Sinne, aber noch einige Knöpfchen drücken. Und das tun sie dann auch, versiert und unerschrocken. Mit verblüffender Expertise erklären sie das Innenleben dieser und weiterer Maschinen, die sie in ihrer Freizeit oder im Nebenjob im Computermuseum des Fachbereichs Informatik erst zum Leben erwecken und dann wie einen Schatz hüten und pflegen. Aber nicht in geschlossenen Vitrinen, sondern indem sie immer wieder Hand anlegen und die Rechner dazu bringen, das zu tun, was sie können, nämlich rechnen, Wurzel ziehen oder zeichnen.
Die Referatsleiter vom MWK, Herr Dr. Lentsch sowie Herr Castellaz, und Frau Neuner, Referentin für digitale Lehre, waren von dem „nerdigen“ Nachmittag im Keller des Informatikgebäudes begeistert. Sie haben das Herzblut und die Begeisterung gespürt, die auch die Prorektorin Dr. Rehm, die zu dem Besuch eingeladen hat, und Herrn Prof. Pflüger, ein Informatikprofessor, der das Museum unterstützt und fördert, immer wieder mitreißen. Katja Stefanie Engstler, die die Öffentlichkeitsarbeit des Museums betreut, hat mit Kaffee und selbstgebackenem Kuchen für einen wohligen Ausklang gesorgt. Wer jetzt Lust bekommen hat, das Museum ebenfalls zu besuchen, ist herzlich willkommen.