Menschen auf Gerüst aus Holzbalken und Metall (Nachbildung einer Fliege?)

Ferienakademie 2022: Hohe Alpen und Deep Learning

19. Oktober 2022 / Für den Kurs 4, Melissa und Lars

Seit 1984 bringt die Ferienakademie Lehrende und Lernende in einem besonderen Umfeld zusammen. Dieses Jahr waren Melissa und Lars von der Universität Stuttgart im Südtiroler Sarntal dabei und berichten von beeindruckenden Wanderungen, neuen Erkenntnissen bei “Deep Learning in Computational Science and Engineering” sowie einer Begegnung mit Gletschermumie Ötzi.

Seit 1984 finden sich im Sarntal in Südtirol jedes Jahr Ende September viele Professor*innen, Doktorand*innen und Student*innen zur Ferienakademie ein. Auch dieses Jahr, 2022, kamen Lehrende und Lernende von der Universität Stuttgart, der FAU Erlangen-Nürnberg und der TU München für zwei Wochen auf der Ferienakademie zusammen, um gemeinsam zu diskutieren, zu wandern, zu philosophieren, zu programmieren und neue Pfade in der Wissenschaft und in den Bergen zu beschreiten.

Alpenlandschaft mit heiterem Himmel: Berge im Hintergrund; vorn ein Bergsee, in dem sich Berge und blauer Himmel spiegeln. Links ein hügeliger Wanderweg.
Eindrücke aus dem Sarntal (oder so – keine Ahnung, wo das war und welcher Berg das ist).

Neun Kurse boten dieses Jahr ein breites Themenspektrum für die Teilnehmenden vom Klimawandel über Dunkle Materie, Medizinische Bildgebung über Physik in Computerspielen bis hin zur Anwendung von Deep Learning auf physikalische Probleme.

Der „beste Kurs“ war unser Kurs 4, in dem wir uns mit dem Themenkomplex “Deep Learning in Computational Science and Engineering” auseinandersetzten. In Vorträgen der Teilnehmenden wurden die Grundlagen des Deep Learning erklärt, aber auch hochaktuelle und komplexe Themen wie Bayesian Neural Networks, Reinforcement Learning und Generative Design vorgestellt, mit viel Zeit zum Diskutieren. Im zweiten Teil des Kurses konnten wir in einer Projektarbeit zum Thema Topologieoptimierung einer Brücke das Gelernte und neue Ideen in der Praxis erproben – ein spannendes Experiment, in dem die menschliche Intelligenz der künstlichen (noch) überlegen war.

Menschen hinter Beamer und vor Leinwand.
Gruppenbild von unserem Kurs, dank Pandemie ganz modern im hybriden Format.

Eine sportliche Abwechslung boten uns die zahlreichen Wanderungen in den Sarntaler Alpen, sowohl für erfahrene als auch unerfahrene Wanderer - eine gewisse Begeisterung am Wandern sowie eine passende Ausrüstung vorausgesetzt. Die Wanderungen in der beeindruckenden Landschaft führten durch grüne Wiesen, entlang von Bächen mit glasklarem Wasser, steinige und teilweise noch von Schnee und Eis bedeckte Felswände hinauf bis hoch auf die Gipfel mit atemberaubenden Aussichten.

In freien Minuten besuchten wir die Eismumie Ötzi in Bozen, lernten die Sarntaler Traditionen kennen, entspannten im Pool, schwitzten in der Sauna, spielten Tischtennis und Schach, tranken Wein, aßen Kaiserschmarrn,...

Alpenlandschaft. Vorn Wiesen und Fluß, dahinter Hügel, ganz hinten schneebedeckte Berge. Heiterer Himmel.
Auf dem Weg vom Penser Joch zur Flaggerschartenhütte.

Die Zeit verging viel zu schnell und so neigte sich die Ferienakademie bald ihrem Ende entgegen. All das Gelernte, die schönen Erinnerungen sowie der Kontakt zu den anderen Teilnehmer*innen bleiben jedoch erhalten.

Zur Ferienakademie

Die Ferienakademie wird von TU München, FAU Erlangen-Nürnberg sowie der Universität Stuttgart getragen und verspricht eine „Beschäftigung mit spannenden Themen in alpiner Umgebung“. Das interdisziplinär orientierte Kursangebot für ausgewählte Studierende findet jeweils in den letzten beiden Septemberwochen im Sarntal statt und wird von Unternehmen sowie Fördervereinen und Eigenmitteln der beteiligten Universitäten finanziert. Der Bewerbungszeitraum für die kommende Ferienakademie startet im Februar 2023.

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