Am 14.6. richtete die Universität zur Ehren des Emeritus des Instituts für Maschinelle Sprachverarbeitung, Hans Kamp, einen Festakt aus. Hans Kamp erhielt, zusammen mit Prof. Irene Heim (MIT), den Rolf-Schock-Preis 2024 in der Kategorie “Logik und Philosophie”, der zweijährig von der königlich schwedischen Akademie der Wissenschaften vergeben wird. Ausgerichtet wurde der Festakt am Institut für Linguistik/Germanistik (ILG), federführend organisiert von ILG und IMS
Hans Kamp wird damit für seine Arbeiten zur dynamischen Semantik geehrt. Diese befassen sich mit der Frage, wie sich aus der Bedeutung einzelner Sätze die Bedeutung eines ganzen Textes ergibt. Die Antwort von Kamps Diskursrepräsentationstheorie besteht in einem Algorithmus, der jeden Satz vor dem Hintergrund des Verständnisses des vorhergehenden Textes interpretiert und dabei gleichzeitig dieses Verständnis erweitert.
Die Theorie erklärt eine breite Palette an Textphänomenen wie die Wahl von Pronomen (er, sie, es, etc.), Eigenschaften von Substantivphrasen ('ein Mann’ oder ‘der Mann’?), oder die Wahl der Zeitformen von Verben.