Schon bisher war Prof. Klinger als Privatdozent beschäftigt; die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor erlaubt ihm künftig die Aufnahme in den großen Fakultätsrat und die selbständige Promotion von Doktorand:innen.
Prof. Klinger ist seit 2014 am Institut für Maschinelle Sprachverarbeitung (IMS) tätig und hat 2020 an der Universität Stuttgart habilitiert („Strukturierte Modellierung von Affekt in Text“). Aktuell untersucht er, wie Computer nicht nur direkt formulierte Fakten in Texten verstehen können, sondern auch zwischen den Zeilen lesen. Sein Forschungsinteresse verdeutlicht er wie folgt: „Damit wir mit Computern sprechen können, müssen sie nicht nur Inhalte und Fragen verstehen, sondern auch beurteilen, wie wir uns fühlen, was unsere Absichten sind und ob wir vielleicht die Unwahrheit sagen.“
Forschungsschwerpunkte sind dabei Emotionsanalyse, Argument Mining und Fact Checking, Sentiment Analysis, Informationsextraktion, Deep Learning und Probabilistic Machine Learning Models sowie Zero-Shot Learning und Few Shot Learning. Methodisch setzen Prof. Klinger und sein Team also auf maschinelle Lernverfahren, die auf großen Sprachmodellen fußen. Zu deren Vertretern zählt auch das aktuell omnipräsent diskutierte ChatGPT.
In seiner Lehre integriert Prof. Klinger verschiedene Studiengänge von Computational Linguistics, über Data Science und Informatik, bis hin zu Digital Humanities. Die vermittelten Kompetenzen umfassen Information Retrieval and Text Mining, Natural Language Understanding sowie Emotion Analysis.